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Tribunal Wappen

Wappen des Tribunals

Das Tribunal war ein System, das im Mai 2011 von Riot eingeführt wurde. Durch das Tribunalsystem hatte die League of Legends-Community die Möglichkeit, das Verhalten, das sie als angemessen und im Sinne der Grundsätze des Weges der Beschwörer erachtete, zu steuern.

Das Tribunal ging 2013 in Maintenance[1] und ist seit dem nicht mehr verfügbar, wurde allerdings zur Grundlage von Riots momentanem Modell für Beleidigungen im Chat.[2]

Funktionsweise[]

Riot beschrieb folgendermaßen, wie das Tribunalsystem funktionierte:

"Das Tribunal macht Spieler ausfindig, die übereinstimmend über eine große Zahl von Spielen hinweg von der Community gemeldet wurden, und legt über sie einen Fall an. Diese Fälle werden zufällig Communitymitgliedern, welche das Tribunal nutzen, zugänglich gemacht. Diese begutachten daraufhin die Fallakten und fällen daraufhin ein Urteil – Begnadigung oder Bestrafung. Der Kundendienst nutzt anschließend diese Informationen, die ihm dabei helfen, den richtigen Spielern das rechte Strafmaß zuzuweisen."[3]

Einen alten Forenbeitrag über die genauere Funktionsweise des Tribunals findet man hier .

Teilnahme am Tribunal[]

Prinzipiell konnte jeder Spieler am Tribunal teilnehmen. Es gab allerdings zwei Bedingungen: Ein Beschwörer musste mindestens Stufe 20 erreicht haben und durfte zum jeweiligen Zeitpunkt nicht selbst mit einer Strafe vom Tribunal belegt sein.

Bearbeitung von Fällen[]

Wenn sich ein Communitymitglied mit seinen Beschwörerdaten im Tribunal einloggte, wurden ihm Fälle vorgelegt, die es durchsehen konnte. Jeder Fall betraf einen bestimmten Spieler, der dem Tribunal aus unterschiedlichen Gründen in verschiednenen Spielen gemeldet wurde. Das Communitymitglied hatte dabei Einsicht in das Chat-Protokoll, die letztendliche Spielstatistik und in die ergänzenden Kommentare, die von Mitspielern zusätzlich zur Meldung geschrieben werden können. Mithilfe dieser Informationen konnte das Tribunalmitglied dann entscheiden, ob der gemeldete Spieler seiner Ansicht nach bestraft oder begnadigt werden sollte. Falls man die Sprache im Chat nicht verstehen konnte oder sich aus anderen Gründen mit der Entscheidung schwer tun sollte, konnte man einen Fall auch überspringen. Ein Beschwörer konnte übrigens zwanzig Fälle pro Tag bearbeiten und davon fünf überspringen.

Auf die gleiche Weise stimmten noch andere Mitglieder über denselben Fall ab, deren Urteile am Ende verglichen wurden und zu einem Endresultat führten, d.h. zur Bestrafung oder Begnadigung des gemeldeten Spielers. Mit einem Klick auf Rückblick konnte ein Tribunalmitglied das Endergebnis zu jedem Fall, den es bearbeitet hatte, einsehen.

Die dem Tribunal vorgelegten Fälle beinhalteten allerdings keine als "afk" gemeldeten Spieler. Solche Fälle wurden auch dort schon vom LeaverBuster automatisch verfolgt und (sollten sie gehäuft auftreten) geahndet.

Gerechtigkeitswertung[]

Die Gerechtigkeitswertung zeigte das relative Können eines Tribunalmitglieds anhand der Häufigkeit und Korrektheit seiner Abstimmungen. Spieler erhielten zusätzliche Wertungspunkte, wenn sie bei mehreren Fällen hintereinander "korrekt" (der Mehrheit entsprechend) abstimmten.

Eine Belohnung für das Erreichen einer guten Gerechtigkeitswertung gab es leider nie.

Strafen[]

Wenn ein Fall eine bestimmte Anzahl an Stimmen mit dem Urteil "bestrafen" erhielt, bekam der betroffene Spieler eine Bestrafung - mit der Absicht, dass er sein Verhalten zukünftig bessern sollte.

Die Bestrafung hatte je nach Art, Stärke und Häufigkeit des Vergehens unterschiedliche Formen. Mögliche Bestrafungen wären:

  • eine Warnung (per E-Mail)
  • eine vorübergehende Sperre
  • eine Anordung zur Namensänderung
  • eine permantente Sperre (ugs. "perma ban")

Einige mildere Strafen für Spieler, beispielsweise die Warnungen per E-Mail, verhängte das Tribunal automatisch. Schwerwiegendere Fälle jedoch wurden durch den Kundendienst begutachtet und manuell geahndet.

Unter besonderen Umständen konnte Riot ein Veto gegen den Schuldspruch des Tribunals einlegen.

Mechaniken des Tribunals[]

  • Das Tribunal konnte keine permanente Sperre aussprechen. Sollte ein Spieler bereits mehrere temporäre Sperren erhalten haben (Minimum sind fünf), markierte das System das betroffene Spielerkonto, sodass der Kundendienst sich des Falles annahm. Dieser prüfte dann das Verhalten des Spielers und bestimmte, ob eine permanente Sperre gerechtfertigt wäre.
  • Die Entscheidung zur permanten Sperre hing weniger von der Schwere der Vergehen ab, sondern eher von der Wahrscheinlichkeit, ob jener Spieler sein Verhalten bessern würde oder nicht.
  • Wenn ein Tribunalmitglied online Fälle durchsah, bekam es fünf Stichproben aus Spielen des gemeldeten Spielers zu sehen.
  • Es bedurfte hunderten von Meldungen über dutzende von Spielen, bis ein Spieler tatsächlich vor das Tribunal gestellt wurde. Es wurden also bei weitem nicht alle Spiele den Tribunalrichtern zur Einsicht ausgelegt. Im Durchschnitt hat ein Spieler 20-40 Meldungen pro 2.000 Spiele.
  • Das Verhältnis zwischen Spielen und Meldungen ist in der Formel enthalten, die bestimmte, ob ein Spieler im Tribunal landete.
  • Wenn ein Spieler vom Tribunal zeitweilig gesperrt wurde, konnte dieser nicht durch Fälle, die vor der Sperrung eingegangen waren, erneut vor das Tribunal gestellt werden.
  • Bestrafungen durch das Tribunal setzten die Ehrungen von Spielern auf Null zurück. Allerdings war es nach Ablauf der Strafe wieder möglich, neue Ehrungen anzusammeln.
  • Es gab auch ein Verfahren, um Spieler davon abzuhalten, einfach massenweise den "bestrafen"-Knopf zu drücken
  • Spielern, die wiederholt vor das Tribunal gestellt, aber begnadigt wurden, wurde der Account als zu manuell prüfend markiert. Riotmitarbeiter, die diese Fälle daraufhin begutachteten, hatten Zugang zu mehr Informationen als die normalen Tribunalmitglieder, z.B. konnten sie den Chat in der Championauswahl oder auch den Chatraum nach dem Spiel einsehen.
  • Wurde ein Spieler bestraft, hatte er ein hohes "Bann-Level", das allerdings mit der Zeit abnahm, falls er nicht erneut gemeldet wurde.

Wiedereinführung[]

Laut einer Nachricht auf leagueoflegens.com ist man mit Änderungen am Tribunal beschäftigt und plant eine zukünftige Wiedereinführung.

In einem Abschnitt von Frag Riot gab der Riotler Draggles allerdings bekannt, das Tribunal würde nicht in absehbarer Zeit zurückkommen. Als Gründe nannte er dabei zwei große Nachteile des Tribunals: Zum einen sei es langsam und ineffizient, zum anderen manchmal extrem ungenau.[4]

Referenzen[]

Quellen[]

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